Das Peter-Huchel-Haus

Das Peter-Huchel-Haus ist seit 1997 Gedenkstätte und Haus der Literatur. Fast 20 Jahre lebte hier Peter Huchel, einer der bedeutendsten deutschen Dichter des 20. Jahrhunderts. Huchels Ruhm gründet auch auf seiner Arbeit als erster Chefredakteur von „Sinn und Form“, der Zeitschrift der Berliner Akademie der Künste, die im Haus ihren Sitz hatte. Heute ist das Haus Museum und Veranstaltungsort.

Es wird gefördert vom Land Brandenburg, dem Landkreis Potsdam-Mittelmark und der Gemeinde Michendorf/Wilhelmshorst. 2007 wurde das Haus in die Liste der Denkmale des Landes Brandenburg aufgenommen.

Lesen Sie mehr zu Geschichte » und Gegenwart » des Hauses.

Zum Tod von Uwe Grüning

Der Schriftsteller Uwe Grüning starb am 23. Juli 2024 im 82. Lebensjahr. Er war Lyriker, Übersetzer und Romancier und nach der Wende auch Politiker in Sachsen. Er war ein Freund und Schüler von Peter Huchel, der gerne von ihm erzählte. Grüning kam mit dem Motorrad von Ilmenau, wo er studierte, oft zu Huchel nach Wihelmshorst. Das war damals, als Huchel isoliert lebte, nicht ohne Risiko. Grüning las seine Gedichte vor, Huchel hörte zu, sprach mit ihm darüber, korrigierte. Im Nachruf der "Frankfurter Allgemeinen" schreibt Jan Brachmann, dass der Komponist Wolfgang Rihm Grüning in seinen letzten Lebensjahren entdeckte und seine Gedichte liebte; seine letzten Kompositionen galten diesen Gedichten. In einem Brief von März 2022 schrieb Rihm: "Nun lese ich schon den ganzen Morgen die wunderbaren Gedichte von Uwe Grüning, immer wieder und wieder. Ich glaube, sie nehmen mich in die Pflicht, wieder mit dem Komponieren zu beginnen. Will immer mehr und nur noch diesen Gedichten folgen."

Rihm liebte besonders das Gedicht "Überwundene Zeit":

Der Sommer verrät schon das Land.
Die Mühlenflügel
stehen still wie mein Schicksal.
Jeder Spiegel bleibt blicklos.
Die Augen regen sich nicht.
Alles
scheint ohne Gewalt
und wird
unendlich leicht
wie mein Leben.

Rihm starb vier Tage nach Grüning.

Texte unserer Autoren in der Krise

In der Coronazeit mussten wir unsere Veranstaltungen absagen. Inzwischen sind wir im Gespräch geblieben - mit unserem Publikum und mit den Schriftstellerinnen und Schriftstellern, die wir für unser Programm eingeladen hatten.

Dabei setzen wir auf das traditionelle Format: Text und Lektüre. Die von uns eingeladenen Autorinnen und Autoren stellen dem Peter-Huchel-Haus Texte aus ihrer Werkstatt zur Verfügung, die wir hier veröffentlichen.

10. Oktober 2024 | 19.30 Uhr

Jörg Schieke und Tom Schulz
Die Uhren gehen überall anders

Moderation: Cornelia Jentzsch

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16. Oktober 2024 | 20.00 Uhr

Außer Haus!

Wie weiter nach dem 7. Oktober? Über den alten und neuen Antisemitismus

Marko Martin & Philipp Peyman Engel
im Gespräch
Moderation: Harald Asel (RBB)

Potsdam | Villa Quandt |
Große Weinmeisterstraße 46/47

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07. November 2024 | 19.30 Uhr

Kerstin Preiwuß und Lorenz Just
Mitten in der Nacht

Moderation: Lisa Kreißler

Kulturnachbarn

An dieser Stelle möchten wir auf lohnenswerte Ziele in unmittelbarer Nachbarschaft des Peter-Huchel-Hauses hinweisen. Das Sommerhaus von Albert Einstein in Caputh am Schwielowsee liegt nur wenige Kilometer entfernt - entweder von Wilhelmshorst zu Fuß durch den Kiefernwald (5 km) oder mit dem Auto (8 km). Auch Potsdam ist nur 8 km von Wilhelmshorst entfernt. Wir empfehlen den Einsteinturm sowie die Schloss- und Parkanlagen der Landeshauptstadt (Sanssouci, Neuer Garten).