„Zum ersten Mal habe ich das Gefühl, über etwas, das mich betrifft, so sprechen zu können, als ginge es alle etwas an ... Ich bin ruhig … Ich bin beisammen.“ So liest man es in „Heute ist mitten in der Nacht“ von Kerstin Preiwuß, einer vielfach ausgezeichneten Autorin, die ein Zeitempfinden in den Blick nimmt, das unsere Gegenwart bestimmt. Im Deutschlandfunk freute sich der Rezensent Tobias Lehmkuhl über ein nachdenkendes, tastendes Buch über private Empfindungen zu politischen Themen. Ohne ins Voyeuristische zu verfallen, eröffne die Autorin Perspektiven in ihr Innerstes. Ein neuer Blick auf die Welt, bei dem die Synthese von Persönlichem und Politischem gelingt. Einen erfrischenden, neuen Weltzugang beschert uns auch Lorenz Just: Als er, der ahnungslose, verzettelte, größenwahnsinnige Erzähler von der Inbesitznahme des Theaters um die Ecke erfährt, macht er sich gleich auf: Er will mitschreiben an den kommenden Manifesten, sich beteiligen an den Arbeitskreisen auf der stillgelegten Bühne, dabei sein, wenn das Gefüge ins Wanken gerät. Aber hat er überhaupt das Zeug zum Aktivisten? „Tag XYZ ist ein Text über das Gelingen und Scheitern politischen Handelns, über die Angst vor dem Kollektiv und die Notwendigkeit, die eigene Wohnung trotzdem zu verlassen“, schreibt Bukinist.de. Ein großes Lesevergnügen – und ein besonderer Abend im Peter-Huchel-Haus, den Sie keinesfalls versäumen sollten!

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Peter-Huchel-Haus, Hubertusweg 41, 14552 Michendorf/Wilhelmshorst

Eintritt: 7 / 5 Euro